Bergpfeffer

Die Geschichte des Bergpfeffers

Indien gilt seit dem Altertum als das Land des Pfeffers. Schon die Römer importierten das wertvolle Gewürz von der sagenumwobenen, indischen Malabarküste, die seitdem auch Pfefferküste genannt wird. Der indische Pfeffer war zeitweise so wertvoll, dass er mit purem Gold aufgewogen wurde. Inzwischen wird Pfeffer in sehr vielen tropischen Ländern angebaut. Doch bis heute ist der Malabar-Pfeffer weltweit hoch geschätzt und gilt gemeinhin als der mit dem feinsten Aroma und dem edelsten Geschmack.
Auch der Hochlandpfeffer kommt von der Malabarküste, die sich ganz im Süden des indischen Subkontinents, im heutigen Bundesstaat Kerala, befindet. Das Besondere daran ist, dass er nicht von den großen Plantagen im Tiefland stammt, sondern in den entlegenen, sehr dünn besiedelten Bergregionen Keralas angebaut wird, die noch weitgehend von tropischen Regenwäldern bedeckt sind. Die ursprünglichsten und artenreichsten Wälder sind heute streng geschützt und man trifft dort noch auf wildlebende Elefanten, Tiger und Büffel, die außerhalb dieser Gebiete sehr selten geworden sind.
Sowohl die in den Bergregionen siedelnden, indischen Kleinbauern-Familien, als auch die Ureinwohner, die bis heute in Stammesgemeinschaften leben, verfügen noch über die alten, aromatischen Pfeffersorten, die sie in kleinen Gewürzgärten in den tropischen Regenwaldgebieten Keralas kultivieren. Der Ernteertrag ist bei diesen traditionellen Sorten gering, dafür bieten sie aber ein unverfälschtes Geschmackserlebnis aufgrund ihrer intensiven, fruchtigen Aromen. Auch der Anbau in über 1000 m Höhe nach streng ökologischen Richtlinien, der vollständige Verzicht auf synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie das Pflücken der Beeren von Hand in mehreren Durchgängen
tragen dazu bei, dass der Gehalt an ätherischen Ölen im Hochlandpfeffer wesentlich höher ist, als bei anderen Pfeffersorten. Fernab jeder Zivilisation angebaut, wird der Hochlandpfeffer, aufgrund seiner Reinheit und Rückstandsfreiheit, von den indischen Ayurveda-Ärzten sogar als Naturheilmittel eingesetzt. Nach der Ernte wird der Hochlandpfeffer sonnengetrocknet, sortiert und abgepackt und
anschließend, völlig unbehandelt und ohne den Einsatz von Begasung, Bestrahlung oder chemischen Lagerschutzmitteln, direkt nach Deutschland verschifft. Die indischen Erzeugergemeinschaften erhalten für diese einzigartige Qualität einen Aufpreis von 50 % über dem handelsüblichen Marktpreis.
Wer den Hochlandpfeffer einmal gekostet hat, möchte von normalem Pfeffer nichts mehr wissen. Geben Sie den Hochlandpfeffer stets frisch gemahlen am Ende der Kochzeit zu, damit sein unvergleichliches, wundervolles Aroma voll zur Geltung kommt.

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